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BUCHPROJEKT "TYPISCH DEUTSCH"
Lieber Leser,
Im monatlichen Rhythmus erscheinen Kapitel aus meinem Buchprojekt mit dem Arbeitstitel „Typisch Deutsch“. Du hast die einmalige Gelegenheit, drei Erzählungen vor der Veröffentlichung kennenzulernen, zu beurteilen und zur Optimierung beizutragen. Im Anschluss verlose ich an die tatkräftigen Unterstützer drei Bücher.
Das Buch beschreibt in jedem Kapitel eine Eigenschaft, die für typisch Deutsch steht. Mit einem humoristischen Augenzwinkern werden Vorurteile, Beobachtungen, Glaubenssätze beschrieben, um dann anschließend in einer skurrilen, fantastischen, realistischen oder autobiografisch inspirierten Kurzgeschichte lebendig zu werden.
Ich freue mich, mein Werk mit Dir zu teilen und freue mich schon auf viele Anregungen und Ideen.
Bitte nutze den Link im Anschluss an die Erzählung: RÜCKMELDUNG - BUCHVERLOSUNG oder schreibe mir direkt: h.duvinage@t-online.de
Autor: Henri du Vinage
Buchprojekt "Typisch Deutsch"
Testleser Rückmeldung
2022
Das Auto
Mindestens einmal in der Woche stehen deutsche Männer an der Autowaschstraße und lassen ihre Lieblinge von oben bis unten bürsten, massieren, eincremen und selbst der Unterboden glänzt im modischen Antifaltenschutz. Angekommen auf der heimischen Garagenauffahrt wienert der Teutone nach. Scheinwerfer, Scheiben und der Innenraum erstrahlen im Sonnenlicht.
Autor: Henri du Vinage
Buchprojekt "Typisch Deutsch"
Testleser Rückmeldung
2022
Stoßlüften oder Querlüften
Die Deutschen haben eine Höllenangst vor Luft. Ein zarter Lufthauch aus dem geöffneten Fenster im Sprechzimmer des Arztes, das Klappfenster in der Bahn, welches einen Spalt breit aufgeriegelt ist, die laufende Klimaanlage im Auto bei 30 Grad Außentemperatur oder gar zwei gekippte Fensterflügel im Wohnzimmer, führen zu Panikattacken. „Fenster zu“, wird dann gerufen. „Es zieht“, und alle flüchten in eine Luftzug geschützte Ecke. Es drohen Erkältungen, Halsschmerzen, steife Schultern oder Husten und Schnupfen. Vielleicht sogar der Tod. Selbst bei 35 Grad im Schatten verstehen die Einheimischen keinen Spaß.
Autor: Henri du Vinage
Italien
März 2022
Anfang Oktober 2021. Corona pausiert.
Voller Energie und Freude auf ein bisschen Freiheit und Erlebnisse setzen wir uns ins Auto, geben Gas, hören unsere italienischen Lieblingssongs und speisen das Navi mit dem Ziel: Segonzano, Italien.
Stopp and Go am Brenner, die zahlreichen Baustellen auf den deutschen und italienischen Straßen und die Laster auf der Überholspur vermögen es nicht, unsere euphorische Laune zu untergraben. Zwanzig Kilometer vor der Hauptstadt der Autonomen Provinz Trient holt uns die Fahrassistentin von der monotonen Autobahn herunter. Berg hinauf, Berg hinunter, an Weinbergen vorbei, durch Ortschaften mit schmalen Gassen und auf kaum einsehbaren Straßen rollen wir im Schritttempo weiter. Die Rebberge lassen wir hinter uns, jedoch ist die Vorfreude auf den zu erwartenden Weingenuss nach über zehn Stunden Fahrt unermesslich.
Autor: Henri du Vinage
Deutschland
Februar 2022
Noch sind wir in Coburg, doch führt uns die Reise bald weiter in das 250 Kilometer entfernte Stolberg im Harz. Coburg glänzt mit einer illustren Historie. 1182 erfährt die Stadt die erste Erwähnung. Jahrhunderte später hält sich Martin Luther mehrmals im Ort auf. Goethe, von dem wir wissen, dass er überall dort hinreiste, wo es schöne Frauen gab, weilte hier und dem Dichter Jean Paul ging es wohl ähnlich. Bis heute fühlen sich die Adelshäuser der Stadt verpflichtet (oder umgekehrt), worauf zahlreiche Denkmäler hinweisen. Adelsblut führt von hier nach England. Prinz Albert (1819-1861) heiratete die englische Königin Victoria, welche eine Bronzestatue ihres Gatten nach seinem frühen Tod in seiner Heimatstadt aufstellen ließ. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Königshaus Sachsen-Coburg in Windsor umbenannt. Schluss jetzt mit dem Coburger Adelsklatsch. Könnt ihr in den einschlägigen Zeitschriften nachlesen. Auf eigenartige Weise wird uns aber der deutsche Adel im Laufe der Reise erhalten bleiben. Mehr verrate ich erst einmal nicht.